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AutorenbildAxel Ruppert

Raise3D Pro2 Plus

Aktualisiert: 22. Jan. 2022

Ein guter Drucker für orthopädische Werkstätten?

Produkt-Review

Raise3D Pro2 Plus
Bild: https://www.raise3d.com/pro2-series/

Wir möchten Ihnen hier unseren Eindruck vom #Raise3D Pro2 Plus vorstellen. Nach unser Meinung ein durchaus interessanter Drucker für Orthopädie-Schuhmacher und Orthopädie-Techniker, aber schauen Sie selbst.


Eckdaten:

Raise3D Pro2 Plus
Bild: https://www.raise3d.com/pro2-series/
  • Bauraum: 305 x 305 x 600 mm

  • beheizbare Druckplatte

  • beleuchteter Druckraum mit integrierter LiveCam

  • Open-Filamentprogramm

  • Slicer: Ideamaker

  • 4-Farb-Touchscreen

  • Druckaufträge über Cloud, Netzwerk oder USB-Stick übertragen

RAISE3D Drucker gehören definitiv zur Profiklasse und die beiden Modelle Pro2 und Pro2 Plus sind alleine schon vom Bauraum sehr interessant für die Orthopädie-Werkstatt.

Mit einer Druckplatte von 305 (280) x 305 mm steht ausreichend Druckfläche für Fußmodelle, Einlagen und Co. zur Verfügung. In der Diagonale sogar über 400 mm.

In der Bauraumhöhe unterscheiden sich die beiden Modelle. Während der Pro2 Drucke bis zu einer Höhe von 300 mm ermöglicht, können mit den 605 mm Bauraumhöhe im Pro2 Plus locker ganze Unterschenkelorthesen oder Prothesenschäfte gedruckt werden.

Kauf, Betrieb, Support

Nach einer Marktrecherche hatten wir uns entschlossen ein interessantes Angebot von OKM3D zu nutzen und uns einen Raise3D Pro2 für 3 Monate zum Test zu bestellen.

Gut verpackt bekamen wir wenige Tage nach der Bestellung den Drucker geliefert.

Es war ein gebrauchtes Geräte, in gutem Zustand und mit allen erforderlichen Zubehörteilen, wie bei einem Neugerät. Bei der Einrichtung half uns der Support von OKM3D sowohl telefonisch, als auch per Email ohne Probleme. So konnten wir schon kurz nach der Bestellung die ersten Druckjobs starten.

Testphase und erste Orthesendrucke

Nun machten wir uns mit dem neuen Drucker vertraut.

Für alle, die sich noch nicht mit 3D-Druck beschäftigt haben, sei hier kurz erklärt, dass für den Einsatz des Druckers eine spezielle Software, auch Slicer genannt, benötigt wird. Diese übersetzt 3D-Druckdateien in einen sog. G-Code, mit dem der Drucker dann den Druckjob ausführt. Von Raise3D gibt es hierfür das Programm Ideamaker. Ein mächtiges Werkzeug mit unzähligen Einstellungsmöglichkeiten. Aber keine Angst! Einerseits gibt Ideamaker die Möglichkeit das Programm ohne Detaileinstellungen zu nutzen. Außerdem gibt es zahlzeiche vorgefertigte Druckprofile, also vorbereitete Einstellungsprofile für bestimmte Druckfilamente zum Druck auf dem Pro2. Diese kann man aus der Ideamaker-Libary herunterladen.

Nach einigen Testdrucken mit Standardobjekten, starteten wir unsere ersten Orthesendrucke. Die Modelle dafür erstellen wir mit unserem 3D-Arbeitsplatz und der Software Geomagic-Freeform.

In diesem Fall kombinierten wir die Druckteile der Redressionsorthese mit einem Gelenk con Caroli. Den Druck führten wir mit PLA für die Orthese (rot) und wasserlöslichem PVA für die Stützstrukturen durch.


Schuhleisten aus PETG

Für den Bereich Orthopädie-Schuhtechnik ist gerade der Druck von Leisten für dringend benötigte Versorgungen ein interessantes Feld.

Da PETG bei einer Temperatur von 240°C verdruckt wird, ist später auch ein Verarbeiten von thermoplastischen Materialien in der Vacupress über den gedruckten Leisten möglich.



Der Druck startet unter dem Leisten mit einer losen Stützstruktur, ebenfalls aus PETG, die man am Ende einfach von Leisten wegbrechen kann. Die Druckzeit hängt stark davon ab in welcher Dichte die Füllung gedruckt wird. Man lässt den Job einfach über Nacht laufen und morgens ist der Leisten fertig.

Ein erstes Resumé

Ja, der Raise3D Pro2 bietet sich sehr gut als Drucker für die Orthopädie-Werkstatt an. Gerade durch das Open Filament Programm fällt die Einrichtung des Druckers auf verschiedene Materialien leicht. Das Bauraumvolumen des Rasie3D Pro2 Plus ist ideal für den Druck größerer Orthesen- oder Prothesenteile.

Das Angebot von OKM3D für 3 Monate zu testen, ist ideal für Einsteiger oder Aufsteiger, die von einem "kleinen" 3D-Drucker auf ein Profigerät wechseln wollen. Nach den 3 Monaten kann man sich dann entscheiden und den Drucker zurücksenden oder kauft das Gerät zu einem Vorzugspreis auf.

Mit dem Ideamaker, der Slicer-Software muss man sich beschäftigen und wenn man noch keine Erfahrungen hat, lernen welche Auswirkungen die einzelnen Einstellungsmöglichkeiten haben. Also wie bei anderen Dingen auch, es gilt zu lernen und Erfahrungen zu sammeln.

Wir haben den Kauf des Druckers nicht bereut und sind mit der Verarbeitung und den Möglichkeiten des Gerätes sehr zufrieden.

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